Lichtenberger Methode

Die Lichtenberger Methode von Gisela Rohmert

Die Stimmig-sein-Methode® hat ihre Wurzeln in der Funktionalen Methode nach Gisela Rohmert, welche auch als Lichtenberger Methode, Lichtenberger Gesangspädagogik oder Lichtenberger Modell bekannt wurde.

Gisela Rohmert wiederum entwickelte mit der Lichtenberger Methode das Funktionale Stimmtraining weiter, welches in den achtziger Jahren in der Arbeitsgruppe um Professor Dr. Walter Rohmert (mit Mitbegründern wie Eugen Rabine) entstand.

Die Lichtenberger Gesangspädagogik ist eine systemische Methode, die die Selbstorganisation der Stimme über das Hören auf den Klang zur Grundlage hat:

Die Selbstorganisation der Stimme über Gesangsformanten und Vibrato

Über sogenannte Gesangsformanten oder Sängerformanten (Obertongruppen im Bereich um 3000, 5000 und 8000 Hz) und über das funktionale Stimmvibrato organisieren sich die an der Stimmfunktion beteiligten Faktoren wie Atmung, Haltung, Tonus und insbesondere Stimmlippenschluss und Anbindung der Resonanzräume von selbst.
Dies geschieht über eine Anregung und Stimulierung des Gehirns über hohe Frequenzen und über die vestibulären Reize des Vibratos auf das Aufmerksamkeitszentrum, die Formatio reticularis. Dieses wertet hohe Frequenzen und vestibuläre Reize (Gleichgewichtsreize und Rhythmen) als besonders wichtig und versetzt das Gehirn in eine besondere Wachheit (Vigilanz). Diese besondere Vigilanz wird an das Gamma-Nervensystem weitergeleitet. Dieses ist zuständig für die Feinmotorik bzw. Feinabstimmung von Muskeln. Somit kann sich im gesamten Körper leichter der für einen funktionalen Gesang wichtige „Eutonus“ einstellen also ein idealer Spannungsgrad der Muskeln. Muskuläre Abläufe wie die Abstimmung der Kehlkopfmuskeln untereinander, wichtige Funktionen wie Atmung und Haltung lassen sich über den Eutonus besser koordinieren. Es entsteht eine „funktionale Stimme“.

Zertifizierte Lehrerin der Lichtenberger Methode

Uta Feuerstein und Uta Himmelmann haben selbst 10 Jahre lang Kurse und Einzelunterricht in der Funtkionalen Methode nach Gisela Rohmert absolviert.

Uta Feuerstein hat auch die Ausbildung zur zertifizierten Lehrerin der funktionalen Methode nach Gisela Rohmert abgeschlossen. In ihrem Buch „Stimmig sein“ im Jahr 2000  hat sie eine gute und vor allem verständliche Zusammenfassung geschrieben und die Funktionale Methode nach Gisela Rohmert erstmals auf die logopädische Stimmtherapie übertragen.

Weiterentwicklung der Lichtenberger Methode zur Stimmig-sein-Methode®

Als Methodengründerinnen der Stimmig-sein-Methode®, die wir beide 10 Jahre die Lichtenberger Methode erlernt haben, sahen wir aber in der Vorläufermethode, der Funktionalen Methode nach Gisela Rohmert das Problem, dass der psychologische Aspekt ausgeklammert wurde bzw. die Psyche nur im Bereich von Archetypen von Jung eine Rolle spielt. Die individuelle Psyche findet in der Lichtenberger Methode keinen Platz.

Wir haben in der Stimmig-sein-Methode® aber einen entscheidenden weiteren Stimmordner entdeckt: die Eigenmacht. Denn wenn ein Mensch sich bedroht fühlt, wird die Schutzfunktion des Kehlkopfs immer die Stimmfunktion dominieren. Daher ist es wichtig, die Eigenmacht zu stärken, um die Stimme zu befreien. Die Eigenmacht stellte sich sogar als übergeordneter systemischer Ordner heraus.

Auch im Funktionalen Teil der Stimmig-sein-Methode® haben wir einige Weiterentwicklungen. Da wir viel Wert auf wissenschaftlich nachvollziehbare Erklärungsmodelle und eine ebenso ausgerichtete nachvollziehbare Stimmpädagogik geachtet haben, haben wir viele neue funktionale Übungen entwickelt, welche in den Ursprungsmethoden, der Lichtenbgerger Methode und dem Funktionalem Stimmtraining  fehlen. Auch die spezifische Übertragung auf die Stimmtherapie ist ein besonderes Verdienst der Methodengründerin Uta Feuerstein, welche aus langjähriger Erfahrung (Stimmtherapeutin seit 1996) entstanden ist.