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Stimme pur

Unter dem Schwerpunkt „Stimme pur“ erhalten Sie Gesangsunterricht und Stimmbildung und auch Gesangsunterricht zur Verbesserung des Instrumentalspiels (Übertragung des Gesangsklangs mit Gesangsformanten, Vibrato und z.B. einer verbesserten Atemtechnik auf das Instrumentalspiel).
Wenn Sie eine logopädische Verordnung erhalten haben, bietet Dipl.-Sprachheilpädagogin Uta Feuerstein auch logopädische Stimmtherapien über die Krankenkasse an.

Funktionale Stimmbildung und Gesangsunterricht

Wir bieten funktionale Stimmbildung bzw. funktionalen Gesangsunterricht an.

Was bedeutet „funktional“? Mit einer funktionalen Stimmgebung ist gemeint, dass für die Stimmbildung nur die Muskeln – ohne ein Zuviel oder Zuwenig an Spannung – eingesetzt werden, die für die Phonation benötigt werden und für die Stimme zuständig sind. Beispielsweise wird anders als in herkömmlichen Stimmbildungsmethode nicht mit Atemdruck gearbeitet, nicht mit dem „Lächeln beim hohen Ton“ (verstärkte Lippen- und Gaumenspannung) und auch nicht mit einer verstärkten Artikulation.
Diese häufig angewendeten Stimmtricks sind Kompensationstechniken, die man häufig auch als Laie unbewusst einsetzt, wenn die eigentlichen Stimm- und Atemmuskeln noch nicht ausreichend arbeiten. Diese Stimmtricks verschlechtern die Stimme, sie führen zu Enge im Klang und können langfristig zu Stimmstörungen führen.

Die eigentliche Stimmmuskulatur, die wir im funktionalen Gesang und im funktionalen Sprechen anwenden, ist aber dem Bewusstsein wenig zugänglich. Man kann die innere Kehlkopfmuskulatur nicht in der gleichen Weise bewusst steuern, wie z.B. die Armmuskulatur. Dennoch gibt es sogenannte Naturstimmen, die sich schon von Natur aus sehr schön anhören. Die Stimme hat sich in diesen Fällen „wie von selbst“ erschaffen.
Dies ist aber nicht nur durch Genetik erklärbar, wie viele annehmen, sondern in erster Linie durch ein besseres Gehör, da die Stimme sich über das Gehör entwickelt und auch darüber beeinflussen lässt.
In der funktioalen Arbeit wird daher über eine Verbesserung der Hörwahrnehmung die Aufmerksamkein auf Obertöne und auf das Vibrato der Stimme gelenkt. Beide Klanganteile sind ein Ausdruck einer funktionalen Stimme und beide Klanganteile bewirken über neurologische Wege eines Harmonisierung des Körpertonus. Dadurch wird eine systemische Selbstorganisation einer funktionalen – also gesunden und leistungsfähigen – Stimmfunktion angeregt. Dies wird unterstützt durch Übungen, die dysfunktionale Körpermuster wie einen verspannten Kiefer oder eine Atempresse abbauen und helfen, funktionale Körpermuster wie eine entspannte und tiefe Bauchatmung zu unterstützen.
Dieser Anteil der Methode basiert auf der Funktionalen Methode nach Gisela Rohmert und dem Funktionalen Stimmtraining, wurde aber von uns in vielen Bereichen weiterentwickelt und verbessert.

Der Einzelunterricht dauert 45 Minuten – 60 Min. Kosten auf Anfrage.

Mehr zu Gesangsunterricht und Stimmtraining finden Sie hier.
Mehr zum Thema Stimmtherapie finden Sie unter www.stimmtherapiepraxis.de

Stimme im Alter

Singen im Alter

Viele Sänger kennen das Problem, dass sich die Stimme im Alter verändert: wer früher noch in höchste Höhen singen konnte, ist plötzlich im Alter mit einem Verlust an Höhe und einem größer werdenden Vibrato konfrontiert. Nicht selten wird es schwieriger Töne zu halten oder es schleicht sich eine Heiserkeit ein oder man erlebt sogar ein Wegbrechen der Stimme. Schließlich verlässt man den Chor, in dem man so lange glücklich gesungen hat.

Sprechen im Alter

Auch beim Sprechen verändert sich die Stimme im Alter. Auch hier erleben viele Senioren eine Zunahme an Heiserkeit, eine geringere Belastbarkeit und eine geringere Atemkapazität.

Warum verändert sich die Stimme im Alter?

Warum wird die Stimme im Alter bei Frauen tiefer, warum wird die Stimme im Alter bei Männern dünner und leiser? Warum treten häufiger Heiserkeit und Erschöpfung der Stimme auf?

Daran schuld sei – so denkt man – allein das Alter. Ist die Stimme im Alter eine andere als in jungen Jahren?

Zum Teil ist das richtig. Denn das Bindegewebe wird dehnbarer, der Kehlkopf, der eigentlich ein Knorpel ist, beginnt allmählich zu verknöchern. Frauen in der Menopause erleben das Tiefer-werden der Stimme extrem, da durch die Abnahme an weiblichen Hormonen die Muskelmasse des Stimmmuskels stärker wird und daher die Stimme tiefer wird. Männer erleben hingegen eine Abnahme an Muskelmasse und damit im hohen Alter eine fisteligere Stimme – der sogenannte Greisendiskant. Die Stimme im Alter ist also tatsächlich anders als die Stimme in der Jugend. Dennoch gibt es auch Gegenbeispiele von Sängern, die sich ihre gute Stimme im Alter erhalten. Womit hängt das zusammen?

Viele Stimmprobleme würden aber gar nicht oder nicht so extrem und schon gar nicht so früh auftreten, wenn man eine richtige Stimmtechnik verwenden würde. Denn viele Probleme der Stimme ergeben sich schlicht aus dem jahrelangen Fehlgebrauch der Stimme, die irgendwann zu Buche schlägt.
Gerade Frauen haben häufig auch in der Tiefe eine weniger volle Stimme – das kann nicht mit der Abnahme an weiblichen Hormonen erklärt werden – im Gegenteil: die Stimme müsste bei Frauen im Alter sogar in der Tiefe kräftiger werden. Wenn Frauen aber ihr Leben lang zu hoch und verhaucht gesprochen und gesungen haben, wirkt sich das durch eine immer stärker werdende Heiserkeit aus. Hier muss Muskelaufbau betrieben werden, um die Stimme wieder zu kräftigen. Dies hilft auch gegen ein ausuferndes Vibrato. Auch bei Männern ist häufig eine Erschlaffung der Stimmmuskulatur aufzuhalten. Nicht selten ist im Laufe der Jahre ein Zuviel an Spannung entstanden, welche die Stimme ermüden lässt.
Außerdem lässt sich die Stimmkapazität auch im hohen Alter noch erweitern. Gerade durch den funktionalen Selbstorganisationsansatz der Stimmig sein-Methode® kann die Stimme lernen, im Rahmen der körperlichen Möglichkeiten ein Optimum herauszuholen. Und dann kann die Stimme im Alter durch funktionale Stimmbildung bzw. funktionalen Gesangsunterricht häufig sogar besser werden als in jüngeren Jahren…

Gesangsunterricht

Selbst tönen und Klänge entwickeln, die dem Ohr helfen

Zunächst wird im Gesangsunterricht mit der Stimmbildung nach der Stimmig-sein-Methode® begonnen. Dabei können je nach Bedarf eher funktionale oder eher psychointegrale Herangehensweisen sinnvoll sein. Die Stimmbildung führt zu einer Flexibilisierung und Stärkung der gesamten Stimmfunktion, also sowohl für die Singstimme als auch für das Sprechen. Meist merkt man unmittelbar Veränderungen in beiden Bereichen.

Ist der neue Klang schon relativ gefestigt, beginnen wir im Gesangsunterricht mit der Übertragung auf musikalische Herausforderungen, das heißt,  den funktionalen Klang bei verschiedenen Vokalen und Konsonanten und in verschiedenen Tonhöhen beizubehalten. Außerden wird im Gesangsunterricht eine funktionale Stimmdynamik entwickelt: die Stimme lauter und leiser werden zu lassen ohne Atemdruck oder plötzliches Verhauchen beim Leise-Singen. Auch können Sie lernen, wie Sie die verschiedenen Tonhöhen ohne Anstrengung singen können (insbesondere ohne Anstrengung in die Höhe singen) und bei tiefen Tonlagen nicht „unter dem Ton“ zu landen.
Größere Herausforderungen sind dann das Erlernen von musikalischen Stilmitteln wie Triller, das Legato-Singen oder das Staccato-Singen und der richtige Ausdruck je nach Genre.

Notenkenntnisse sind im Prinzip nicht erforderlich, da die meisten Menschen lieber nach Gehör singen. Bei Interesse kann Ihnen aber auch das Lesen von Noten im Gesangsunterricht beigebracht werden.

Unterrichtsdauer: 45 – 60 Minuten
Preise: auf Anfrage