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Lichtenberger Methode

Die Lichtenberger Methode von Gisela Rohmert

Die Stimmig-sein-Methode® hat ihre Wurzeln in der Funktionalen Methode nach Gisela Rohmert, welche auch als Lichtenberger Methode, Lichtenberger Gesangspädagogik oder Lichtenberger Modell bekannt wurde.

Gisela Rohmert wiederum entwickelte mit der Lichtenberger Methode das Funktionale Stimmtraining weiter, welches in den achtziger Jahren in der Arbeitsgruppe um Professor Dr. Walter Rohmert (mit Mitbegründern wie Eugen Rabine) entstand.

Die Lichtenberger Gesangspädagogik ist eine systemische Methode, die die Selbstorganisation der Stimme über das Hören auf den Klang zur Grundlage hat:

Die Selbstorganisation der Stimme über Gesangsformanten und Vibrato

Über sogenannte Gesangsformanten oder Sängerformanten (Obertongruppen im Bereich um 3000, 5000 und 8000 Hz) und über das funktionale Stimmvibrato organisieren sich die an der Stimmfunktion beteiligten Faktoren wie Atmung, Haltung, Tonus und insbesondere Stimmlippenschluss und Anbindung der Resonanzräume von selbst.
Dies geschieht über eine Anregung und Stimulierung des Gehirns über hohe Frequenzen und über die vestibulären Reize des Vibratos auf das Aufmerksamkeitszentrum, die Formatio reticularis. Dieses wertet hohe Frequenzen und vestibuläre Reize (Gleichgewichtsreize und Rhythmen) als besonders wichtig und versetzt das Gehirn in eine besondere Wachheit (Vigilanz). Diese besondere Vigilanz wird an das Gamma-Nervensystem weitergeleitet. Dieses ist zuständig für die Feinmotorik bzw. Feinabstimmung von Muskeln. Somit kann sich im gesamten Körper leichter der für einen funktionalen Gesang wichtige „Eutonus“ einstellen also ein idealer Spannungsgrad der Muskeln. Muskuläre Abläufe wie die Abstimmung der Kehlkopfmuskeln untereinander, wichtige Funktionen wie Atmung und Haltung lassen sich über den Eutonus besser koordinieren. Es entsteht eine „funktionale Stimme“.

Zertifizierte Lehrerin der Lichtenberger Methode

Uta Feuerstein und Uta Himmelmann haben selbst 10 Jahre lang Kurse und Einzelunterricht in der Funtkionalen Methode nach Gisela Rohmert absolviert.

Uta Feuerstein hat auch die Ausbildung zur zertifizierten Lehrerin der funktionalen Methode nach Gisela Rohmert abgeschlossen. In ihrem Buch „Stimmig sein“ im Jahr 2000  hat sie eine gute und vor allem verständliche Zusammenfassung geschrieben und die Funktionale Methode nach Gisela Rohmert erstmals auf die logopädische Stimmtherapie übertragen.

Weiterentwicklung der Lichtenberger Methode zur Stimmig-sein-Methode®

Als Methodengründerinnen der Stimmig-sein-Methode®, die wir beide 10 Jahre die Lichtenberger Methode erlernt haben, sahen wir aber in der Vorläufermethode, der Funktionalen Methode nach Gisela Rohmert das Problem, dass der psychologische Aspekt ausgeklammert wurde bzw. die Psyche nur im Bereich von Archetypen von Jung eine Rolle spielt. Die individuelle Psyche findet in der Lichtenberger Methode keinen Platz.

Wir haben in der Stimmig-sein-Methode® aber einen entscheidenden weiteren Stimmordner entdeckt: die Eigenmacht. Denn wenn ein Mensch sich bedroht fühlt, wird die Schutzfunktion des Kehlkopfs immer die Stimmfunktion dominieren. Daher ist es wichtig, die Eigenmacht zu stärken, um die Stimme zu befreien. Die Eigenmacht stellte sich sogar als übergeordneter systemischer Ordner heraus.

Auch im Funktionalen Teil der Stimmig-sein-Methode® haben wir einige Weiterentwicklungen. Da wir viel Wert auf wissenschaftlich nachvollziehbare Erklärungsmodelle und eine ebenso ausgerichtete nachvollziehbare Stimmpädagogik geachtet haben, haben wir viele neue funktionale Übungen entwickelt, welche in den Ursprungsmethoden, der Lichtenbgerger Methode und dem Funktionalem Stimmtraining  fehlen. Auch die spezifische Übertragung auf die Stimmtherapie ist ein besonderes Verdienst der Methodengründerin Uta Feuerstein, welche aus langjähriger Erfahrung (Stimmtherapeutin seit 1996) entstanden ist.

Psychointegrale Jahresfortbildung

Ausbildung
U. Feuerstein und Absolvent/innen der letzten Funktionalen Jahresfortbildung

Nach dem Besuch von einem Einführungsseminar und mindestens zwei Vertiefungsseminaren, können Sie in den Jahresfortbildungen bzw. in der Ausbildung lernen, die Methode selbst als LehrerIn bzw. TherapeutIn anzuwenden.

In der Psychointegralen Jahresfortbildung können Sie den psychologischen Teil der Stimmig-sein-Methode® erlernen.

Das Institut behält sich eine Auswahl unter den BewerberInnen für den Besuch der jeweiligen Jahresfortbildung vor.

Baustein I : Persönliche psychointegrale Klangarbeit

  • Selbstorganisation der Stimme über das Entwickeln einer verbesserten emotionalen Wahrnehmungsfähigkeit über den eigenen Stimmklang und über den Zugang zum übergeordneten Stimmordner „Eigenmacht“.
  • Gefühle aus dem Klang heraushören, um einen Zugang zu sich selbst und zu seinen Eigenmachtsbedürfnissen zu bekommen.
  • „Klangstellen“: Klang als Helfer, im Leben Erkenntnisse und Lösungen usw. zu erhalten.
  • Begleitendes Gespräch
  • Entwickeln eines persönlichen emotionalen Zugangs zur Bedeutung fremder oder befremdlicher Klänge und der Bedeutung von Ohrgeräuschen

 Baustein II: Die psychointegrale Stimmarbeit in Theorie und Anwendung

  • Erarbeiten des theoretischen Hintergrunds der Stimmig sein – Methode® und Vermittlung von für die Methode relevanten psychologischen Inhalten.
  • Heranführen an die Psychointegrale Klangarbeit mit KlientInnen
  • Erlernen von Gesprächstechniken und anderen psychointegralen Techniken der Stimmig sein – Methode®
  • Reflektionen über die Rolle als LehrerIn / TherapeutIn. Themen wie Nähe und Distanz, Umgang mit Erwartungen, (auch den eigenen an den / die SchülerIn), verantwortungsvoller Umgang mit dem Machtgefälle usw. sind nur einige mögliche Themen.
  • Psychointegrale Klangarbeit zur Lösung konkreter oder vorgestellter Konfliktsituationen mit SchülerInnen/ KlientInnen bzw. Begleitung der in den Stunden erlebten Gefühle.
  • Beschäftigung mit dem/ der „Anti- KlientIn“, um evtl. eigenen „blinden Flecken“ auf die Spur zu kommen.
  • Kennenlernen eigener Grenzen als TherapeutIn/ LehrerIn, um einem späteren Burn-out möglichst entgegen zu wirken.

Formalia und Kosten

Kosten für die Psychointegrale Jahresfortbildung:

Die Fortbildungen kosten pro Jahresfortbildung 2800,- Euro.

Zeiten und Termine:

Die nächste psychointegrale Jahresfortbildung wird mit den Interessenten terminlich abgestimmt. Bitte melden Sie sich im Institut.

Die Zeiten sind bei einer MindestteilnehmerInnenzahl von 8 Personen auf freitags, 14.00 – 19.15 Uhr, samstags, 10.00 – 18.30 Uhr und sonntags, 10.00 – 14.00 Uhr festgelegt.
Bei einer geringeren Teilnehmerzahl behält das Institut sich Zeitenkürzungen vor.

Zur Fortbildungsverpflichtung für logopädische und musiktherapeutische Berufsgruppen

Eine Jahresfortbildung entspricht bei einer TeilnehmerInnenzahl von mindestens 8 Personen 168 Fortbildungspunkten.

Zertifizierung

Der erfolgreich abgeschlossene Besuch (nur) der Psychointegralen Jahresfortbildung berechtigt zur Anwendung der Stimmig-sein-Methode® im psychischen Bereich.

Die komplette Ausbildung in der Stimmig-sein- Methode® besteht aus zwei Jahresfortbildungen: Wenn Sie die beiden Jahresfortbildungen besuchen und jeweils mit einer Lehrprobe erfolgreich abschließen, erwerben Sie ein Zertifikat, das Sie berechtigt, im Namen der Stimmig-sein- Methode® zu unterrichten oder zu therapieren.

Beide Jahresfortbildungen schließen mit einer Wissensüberprüfung und Lehrprobe ab, welche sowohl der Überprüfung der eigenen Fähigkeiten für den/die TeilnehmerIn selbst dienen (eigenes Feedback), als auch beim Bestehen beider Abschlussprüfungen (Erreichen des Ausbildungsziels) zum Zertifikatserwerb führen, der dazu berechtigt, im Namen der Stimmig sein – Methode zu unterrichten oder (bei entsprechendem Grundberuf) zu therapieren. Eine Fortbildungsberechtigung, um mit den Inhalten bzw. im Namen der Stimmig sein – Methode® fortbilden zu dürfen, ist an eine Mitarbeit im Institut bzw. an eine schriftliche Sondererlaubnis des Instituts gebunden. Bei Interesse an einer Zertifizierung ist es sinnvoll, nach dem Besuch des Einführungsseminars und des vorbereitenden Kompaktblocks zunächst die Funktionale Jahresfortbildung zu besuchen, da eine ausreichende Kenntnis der Stimmfunktion und die Fähigkeit des Funktionalen Hörens eine Voraussetzung für das Erlernen der psychointegralen Arbeit darstellt.

Weiterführende Aufbauseminare können nach der Ausbildung bzw. – je nach Thema – auch nach Besuch einzelner Jahresfortbildungen besucht werden, um das eigene Wissen zu vertiefen und zu spezialisieren und weiterhin supervisorisch betreut zu werden.

Stimmbildung und Sprechtraining

Stimmbildung

Stimmbildung befasst sich zunächst aber mit dem Stimmklang – also damit, dass die Stimme ein volleres Timbre bekommt, anstrengungslos wird und vor allen Dingen wieder klar wird. Denn Heiserkeit ist eines der größten Probleme von Berufssprechern. Dabei gehen wir in der funktionalen Stimmarbeit zunächst genauso vor wie im Gesangsunterricht, nur dass das korrekte Nachsingen von Tönen keine Voraussetzung ist. Die Stimme wird im bei der Stimmbildung über Körperübungen zunächst von Verspannungen befreit. Über eine verbesserte Hörarbeit wird die Selbstorganisation der Stimme angeregt.

Die Stimme wird raumgreifender, flexibler und modulationsfähiger.

Für die meisten Menschen ist es schwierig, ohne Anstrengung laut zu sprechen. Gerade beim Sprechen gegen Störschall, bei besonderen Sprechsituationen und besonderer Akustik wie beispielsweise bei Vorträgen in großen Räumen oder beim Umgang mit schwerhörigen Menschen, strengen sie sich unbewusst zu sehr an und setzen die falschen Muskeln zu stark ein (Kompensation), was zu einer Heiserkeit führt. Durch die Stimmbildung bekommen Sie eine unangestrengte und raumgreifende Stimme.

Für manche Berufssprecher ist die Stimmbildung aber auch wichtig, da es für sie schwierig ist, leise zu sprechen, wenn sie z.B. in einem Callcenter arbeiten. Die genervten Kommentare der Kollegen „sprich doch nicht so laut“ führen dann höchstens zu einer Enge im Hals. Hier können Sie lernen, ohne Anstrengung eine leisere Stimme zu entwickeln, die dennoch funktional hergestellt wird und nicht zu einem verkrampften Flüstern wird.

Sprechtraining

Ein Sprechtraining beschäftigt sich mit der Aussprache und der konkreten Gestaltung der Sprache, also der Modulation, dem Sprechtempo, der Betonung. Außerdem können Sie bei uns auch Ihre Artikulation verbessern, wenn Sie z.B. lispeln, die Konsonanten verschlucken oder einige Konsonanten aufgrund Ihres Dialekts falsch aussprechen.

Ein sehr häufiges Problem ist für Berufssprecher das richtige Sprechtempo. Gerade, wenn man vor größeren Gruppen spricht, muss dies langsamer ausfallen als im normalen Sprechen.

Dieses kann man über eine bessere Klangwahrnehmung verlangsamen und damit auch bei Sprechen vor größeren Gruppen einen besseren Effekt erzielen, da die Stimme eine bessere Tragfähigkeit und eine bessere Verständlichkeit entwickelt.

Preise: auf Anfrage

Unterrichtsdauer: 45-60 Minuten

Psyche pur

Psychologische Paarberatung und Einzelberatung

Dipl.-Psychologin Uta Himmelmann
Dipl.-Psychologin
Uta Himmelmann

Unter dem Motto „Psyche pur“ bietet Ihnen Ihnen Dipl. Psychologin Uta Himmelmann bei Paarkonflikten, Alltagsproblemen, in Umbruchs- und Neuorientierungssituationen, Berufs(neu)findung oder Ähnlichem lösungsorientierte, gegenwartsbezogene und ressourcenstärkende Gespräche an.

Als psychologische Beraterin kann sie Ihnen bei ungelösten Problemen durch die Anwendung von Gesprächstechniken mit dem Ziel, Sie bei Ihrer eigenen Lösungsfindung zu begleiten, Orientierung und Hilfe für das Finden der geeigneten eigenen Lösung geben.
Denn Lösungen, die sich aus Ihnen selbst heraus entwickeln, sind die besten, was bei Paaren besonders wichtig ist, weil dann beide hinter der gemeinsam gefundenen Lösung stehen.

Als Methode verwendet sie vor allem die Methoden der lösungsorientierten Kurztherapie nach De Shazer und der klientenzentrierten Gesprächspsychotherapie nach Rogers. Auf diese Weise werden Sie dabei unterstützt, positiv mit Ihren Problemen umzugehen und (gemeinsam) Lösungen zu finden.

Weitere Informationen finden Sie auch unter www.hilfe-zur-klaerung.de.

Die Einzelberatung dauert 60 Minuten. Paarberatungen dauern jeweils 90 Minuten.

Kosten auf Anfrage

Stimme pur

Unter dem Schwerpunkt „Stimme pur“ erhalten Sie Gesangsunterricht und Stimmbildung und auch Gesangsunterricht zur Verbesserung des Instrumentalspiels (Übertragung des Gesangsklangs mit Gesangsformanten, Vibrato und z.B. einer verbesserten Atemtechnik auf das Instrumentalspiel).
Wenn Sie eine logopädische Verordnung erhalten haben, bietet Dipl.-Sprachheilpädagogin Uta Feuerstein auch logopädische Stimmtherapien über die Krankenkasse an.

Funktionale Stimmbildung und Gesangsunterricht

Wir bieten funktionale Stimmbildung bzw. funktionalen Gesangsunterricht an.

Was bedeutet „funktional“? Mit einer funktionalen Stimmgebung ist gemeint, dass für die Stimmbildung nur die Muskeln – ohne ein Zuviel oder Zuwenig an Spannung – eingesetzt werden, die für die Phonation benötigt werden und für die Stimme zuständig sind. Beispielsweise wird anders als in herkömmlichen Stimmbildungsmethode nicht mit Atemdruck gearbeitet, nicht mit dem „Lächeln beim hohen Ton“ (verstärkte Lippen- und Gaumenspannung) und auch nicht mit einer verstärkten Artikulation.
Diese häufig angewendeten Stimmtricks sind Kompensationstechniken, die man häufig auch als Laie unbewusst einsetzt, wenn die eigentlichen Stimm- und Atemmuskeln noch nicht ausreichend arbeiten. Diese Stimmtricks verschlechtern die Stimme, sie führen zu Enge im Klang und können langfristig zu Stimmstörungen führen.

Die eigentliche Stimmmuskulatur, die wir im funktionalen Gesang und im funktionalen Sprechen anwenden, ist aber dem Bewusstsein wenig zugänglich. Man kann die innere Kehlkopfmuskulatur nicht in der gleichen Weise bewusst steuern, wie z.B. die Armmuskulatur. Dennoch gibt es sogenannte Naturstimmen, die sich schon von Natur aus sehr schön anhören. Die Stimme hat sich in diesen Fällen „wie von selbst“ erschaffen.
Dies ist aber nicht nur durch Genetik erklärbar, wie viele annehmen, sondern in erster Linie durch ein besseres Gehör, da die Stimme sich über das Gehör entwickelt und auch darüber beeinflussen lässt.
In der funktioalen Arbeit wird daher über eine Verbesserung der Hörwahrnehmung die Aufmerksamkein auf Obertöne und auf das Vibrato der Stimme gelenkt. Beide Klanganteile sind ein Ausdruck einer funktionalen Stimme und beide Klanganteile bewirken über neurologische Wege eines Harmonisierung des Körpertonus. Dadurch wird eine systemische Selbstorganisation einer funktionalen – also gesunden und leistungsfähigen – Stimmfunktion angeregt. Dies wird unterstützt durch Übungen, die dysfunktionale Körpermuster wie einen verspannten Kiefer oder eine Atempresse abbauen und helfen, funktionale Körpermuster wie eine entspannte und tiefe Bauchatmung zu unterstützen.
Dieser Anteil der Methode basiert auf der Funktionalen Methode nach Gisela Rohmert und dem Funktionalen Stimmtraining, wurde aber von uns in vielen Bereichen weiterentwickelt und verbessert.

Der Einzelunterricht dauert 45 Minuten – 60 Min. Kosten auf Anfrage.

Mehr zu Gesangsunterricht und Stimmtraining finden Sie hier.
Mehr zum Thema Stimmtherapie finden Sie unter www.stimmtherapiepraxis.de

Stimmig-sein-Methode®

Die Funktionale Selbstorganisation der Stimme in der Stimmig-sein-Methode

Hängt eine gute Stimme von einem angeborenen Talent ab?
Oft wird davon ausgegangen, dass eine schöne Stimme allein sogenannten “Talentierten” vorbehalten sei. Menschen, die schief singen oder nur einen geringen Tonhöhenumfang haben, werden in herkömmlichen Gesangsmethoden häufig von vorneherein aussortiert. Auch Sprechern (z.B. Rundfunksprechern) sagt man häufig eine angeborene Stimmfülle nach. Die Stimme ist zwar auch bedingt angeboren, sie ist aber sehr viel veränderbarer, als gemeinhin angenommen.
Tatsache ist aber, dass eine klangvolle und leistungsfähige Stimme über eine angeborene Selbstorganisationsfähigkeit des Körpers bzw. der Stimme prinzipiell allen Menschen zugänglich ist.

Die systemische Selbstorganisationsfähigkeit der Stimme über Obertongruppen
(Gesangsformanten):

Die Selbstregulation der Stimme wird über eine bewusste Hörweise ausgelöst:
Im menschlichen Ohr werden bestimmte Obertöne verstärkt: diese liegen bei 3000, 5000 und 8000 Hertz. Treten diese Obertöne in der eigenen Stimme  im Klangspektrum lauter hervor (sogenannte Gesangsformanten), so klingt die Stimme sehr brillant, raumgreifend und tragfähig. Gleichzeitig führt das Hören dieser Gesangsformanten dazu, dass über einen neurologischen Weg die Abstimmung der Muskeln verbessert wird: Muskeln, die wir zum Singen und Sprechen brauchen, werden so rein über das Hören der Gesangsformanten besser koordiniert. Dies führt dazu, dass sich die vielen Muskeln, die an der Stimmgebung beteiligt sind (immerhin ca. 100 Muskeln!) miteinander harmonisieren können. Das Ergebnis ist ein müheloses und dennoch voluminöseres Sprechen und Singen und eine leistungsfähigere und flexiblere Stimme.

Die systemische Selbstorganisationsfähigkeit der Stimme über das Vibrato:

Auch das Vibrato hat diesen Effekt: das Vibrato ist eine angeborene Stimmschwankung um ca. 6 Hertz (Pulse pro Sekunde). Menschen, die ohne Vibrato singen, unterdrücken diesen für die Muskeln wichtigen Stimmrhythmus, indem sie die Stimmmuskulatur zu sehr anspannen, was zu Anstrengungsgefühlen oder bei intensivem Singen sogar zu organischen Stimmstörungen wie Sängerknötchen führen kann. Das Vibrato zuzulassen fördert wiederum über einen neurologischen Weg die bessere Koordination der Muskeln und es entspannt uns fühlbar. Auch verhilft das Vibrato der Stimme zu einer nie geahnten Leichtigkeit und einem großen Stimmvolumen.

Körperübungen in der Stimmarbeit:

Zusätzlich zu der Verbesserung der Hörwahrnehmung, wird am Abbau von Verspannungen gearbeitet, die – leider nicht selten – in anderen Stimmmodellen antrainiert wurden und der Stimme schaden: so braucht eine gute Stimme es nicht, „gestützt“ zu werden – meist pressen die Sänger die Luft mit der Bauchmuskulatur heraus, was die Stimmlippen zu sehr belastet. In manchen Methoden geht man auch davon aus, dass nur ein weit geöffneter Kiefer oder eine starke Artikulation zu einem guten Klang verhelfe – in Wirklichkeit macht eine starke Artikulation die Arbeit des Kehlkopfs über Muskelketten unflexibel.
Im funktionalen Gesangsunterricht bzw. in der Funktionalen Stimmbildung werden daher auch allgemeine Verspannungen (wieder) abgebaut, damit eine Grundlage für die Selbstorganisation der Stimme geschaffen werden kann. Wenn sich dann – unterstützt durch Hörwahrnehmungsübungen –  in der Stimme die ersten Obertöne und das Vibrato entwickeln, können diese die Selbstorganisation der Stimme auslösen.

Psychointegrale Selbstorganisation der Stimme in der Stimmig-sein-Methode

Stimme und Emotionen

Doch die Stimme drückt auch Emotionen aus. Viele Redewendungen „singen eine Lied“ davon: man spricht vom „Kloß im Hals“ bei Angst, vom stimmig oder unstimmig sein, von Stimmungen oder von stimmungsvollen Anlässen. Manchmal bekommt man einen „Hals“ vor Wut oder es verschlägt einem in „tonlosem Entsetzen“ die Sprache. Dass Stimme und Psyche miteinander in einer engen Verbindung stehen, ist also eine Volksweisheit. In der Stimmig-sein- Methode® haben wir die Gründe für diese enge Beziehung zwischen Stimme und Psyche auch wissenschaftlich erforscht und die Erkenntnisse praktisch umgesetzt.

Warum sich die Psyche in der Stimme ausdrückt

Der Kehlkopf ist nicht nur ein Kommunikationsinstrument, sondern in erster Linie dazu da, die Luftröhre von der Speiseröhre zu trennen. So öffnet er sich, wenn wir atmen möchten und verschließt sich, wenn wir essen und trinken, damit wir uns nicht verschlucken – ein überlebenswichtiger Mechanismus. Diese physiologische Schutzfunktion macht sich aber auch psychisch bemerkbar: wenn wir uns bedroht fühlen, wird es ebenfalls eng in der Kehle: wir bekommen den typischen Kloß im Hals und die Stimme wird eng. Wenn wir wütend sind, reagiert unsere Stimme nicht viel anders, als wenn wir schon etwas „in den falschen Hals bekommen“ hätten, wir brüllen den Menschen mit genau denselben Muskeln an, die wir auch benötigen, wenn wir husten, um verschluckte Speisen und Flüssigkeiten wieder hinausbefördern. Wenn wir uns ohnmächtig fühlen, reagieren wir mit zu geringer Schutzfunktion: der Kehlkopf schließt zu wenig: die Stimme wird verhaucht oder sogar tonlos: uns geht die Luft aus, wir stehen sprachlos und tonlos da.
Fühlen wir uns jedoch selbstbestimmt und haben das Gefühl, im Einklang mit unseren Bedürfnissen handeln zu können (was wir in der Stimmig-sein- Methode® als „Eigenmacht“ bezeichnen), so öffnet sich die Stimme, wird raumgreifend, strahlend (brillant) und klar.

Wie werden diese Erkenntnisse in der Stimmig-sein- Methode® umgesetzt?

Diese Zusammenhänge macht sich die Stimmig-sein- Methode® zunutze, indem man über das bewusste Hören des Stimmklangs eine bessere Wahrnehmung für die eigenen Bedürfnisse und Gefühle entwickelt und so die “innere Stimme” stimmlich wie psychisch befreien kann. Sie lernen also über die Stimme, herauszufinden, was Sie wirklich fühlen. Vielfach denken wir, über unsere Gefühle Bescheid zu wissen. Der Stimmklang gibt dann eine überaus präzise Rückmeldung, ob wir mit unserer Wahrnehmung richtig liegen oder nicht. So kann diese psychointegrale Arbeit der Stimmig-sein- Methode® ein reines Gespräch gut ergänzen, gerade dann, wenn man ein „Kopfmensch“ ist.

Stimme als Wegweiser

Die Stimme kann daher zum Wegweiser werden: vorgestellte Lösungen, die gemeinsam im Gespräch herausgearbeitet werden, werden dem „Stimmtest“ unterzogen: sind die Lösungen stimmig oder nicht? Dieses therapeutische Mittel nennen wir „Klangstellen“. Übrigens kann diese Methode sowohl einzeln als auch als Paar hervorragend eingesetzt werden. Angst davor, nicht richtig mit der Stimme umgehen zu können, müssen Sie nicht haben, denn Musikalität ist nicht erforderlich, lediglich die Lust, sich auf diese erlebnisaktivierende Art der Klang-Körperarbeit bzw. Musiktherapie einzulassen. Aber auch für MusikerInnen ist dieser psychointegrale Anteil der Methode spannend: denn auch wenn wir vorwiegend an der Stimmfunktion arbeiten, kann es auch dem besten Sänger einmal bei Auftrittsängsten eng in der Stimme werden oder die Stimme erreicht nicht ihre Bestform, wenn man gerade mit einem Mitmenschen Streit hat. Auch hier hilft die Stimme als Wegweiser, Probleme zu lösen und damit auch die Stimme wieder zu befreien!

Funktionales Stimmtraining & Lichtenberger Methode als Vorläufermethoden der Stimmig-sein-Methode®

Die Stimmig-sein-Methode® hat ihre Wurzeln in der Funktionalen Methode nach Gisela Rohmert (auch Lichtenberger Methode) und dem Funktionalen Stimmtraining (Cornelius Reid, Eugen Rabine, Peter Jacoby und andere). Der Grundgedanke für ein funktionales Stimmtraining stammt von dem Amerikaner Cornelius Reid. Dieser war der Lehrer von Eugen Rabine. Eugen Rabine wurde in den USA geboren und brachte den funktionalen Ansatz in den achziger Jahren in die Arbeitsgruppe um Professor Dr. Walter Rohmert ein. Professor Dr. Walter Rohmert war Professor für Arbeitswissenschaften. Das Ziel der Arbeitsgruppe um Professor Rohmert war es, herauszufinden, welche Herangehensweisen es ermöglichen, als Sänger oder Sängerin ein Leben lang eine gesunde Stimmfunktion zu erhalten. Die Veröffentlichung dieser Arbeitsgruppe „Grundzüge des Funktionalen Stimmtrainings“ und zahlreiche Doktorarbeiten und Symposiumsberichte entstanden, wie man die Stimme differenziert trainieren könnte. Gleichzeitig wurde das Lichtenberger Institut für Gesang und Instrumentalspiel gegründet. Hier wurden die Erkenntnisse zunächst an einer kleinen Anzahl von Schülern erprobt. Schließlich entstand ein Seminarhaus. Das Funktionale Stimmtraining unter Eugen Rabine spaltete sich dann vom Lichtenberger Institut ab. Gisela Rohmert, die Ehefrau von Prof. Walter Rohmert, selbst Konzertsängerin, hatte im Gegensatz zu Eugen Rabine den Klang und das Hören auf den Klang als zentrales Steuerungselement der Stimme entdeckt. Sie stellte eine systemische Theorie der Selbstorganisation der Stimme über das Hören von Gesangsformanten und Vibrato auf, über das Uta Feuerstein in ihrem Buch „Stimmig sein“ im Jahr 2000 eine gute und vor allem verständliche Zusammenfassung geschrieben hat.

Als Methodengründerinnen der Stimmig-sein-Methode®, die wir beide 10 Jahre die Lichtenberger Methode erlernt haben, sahen wir aber bei beiden Ansätzen Schwächen. So fehlt im Funktionalen Stimmtraining der systemische Grundgedanke bzw. er wird nicht genug erkennbar. Ziel des Funktionalen Stimmtrainings ist es, eine möglichst reflexhafte, „schöne Stimme“ zu erreichen – wie diese genau sein sollte, wird zu wenig spezifiziert.
Hier hat Gisela Rohmert mit dem Ansatz der systemischen Ordner „Gesangsformanten“ (Brillanz) und Vibrato einen wichtigen Schritt getan, um das Ziel, eine „schöne Stimme“ anzustreben, nicht der Geschmacksbeliebigkeit und der Mode zu unterwerfen. Bei Gisela Rohmert wurde mit den Jahren jedoch der ursprünglich wissenschaftliche Ansatz, die Genauigkeit im Umgang mit Anatomie und Physiologie immer mehr verwässert. Vielfach werden Wirkzusammenhänge im Körper aufgrund von Ähnlichkeiten im Aussehen eines Körperteils anstatt von nachvollziehbaren Erklärungsansätzen wie zum Beispiel Muskelschlingen usw. erklärt. Dies kritisiert Uta Feuerstein bereits im Buch „Stimmig sein“ im Bereich der Erklärung der von Rohmert beschriebenen „Diaphragmenkette“.
Daher haben wir in der Weiterentwicklung der Methode zur Stimmig-sein-Methode® viel Wert auf wissenschaftlich nachvollziehbare Erklärungsmodelle und eine ebenso ausgerichtete nachvollziehbare Stimmpädagogik geachtet. Wir haben aufgrund dieses Herangehens viele neue funktionale Übungen entwickelt, welche in den Ursprungsmethoden fehlen.

Hinzu kam natürlich der psychologische Aspekt. Der Name Stimmig-sein-Methode® wurde von uns gewählt, weil wir einen entscheidenden weiteren Stimmordner entdeckt haben: die Eigenmacht. Die Eigenmacht stellte sich als übergeordneter systemischer Ordner heraus: Denn wenn ein Mensch sich bedroht fühlt, wird die Schutzfunktion des Kehlkopfs immer die Stimmfunktion dominieren. Daher ist es wichtig, die Eigenmacht zu stärken, um die Stimme zu befreien.

Stimme im Alter

Singen im Alter

Viele Sänger kennen das Problem, dass sich die Stimme im Alter verändert: wer früher noch in höchste Höhen singen konnte, ist plötzlich im Alter mit einem Verlust an Höhe und einem größer werdenden Vibrato konfrontiert. Nicht selten wird es schwieriger Töne zu halten oder es schleicht sich eine Heiserkeit ein oder man erlebt sogar ein Wegbrechen der Stimme. Schließlich verlässt man den Chor, in dem man so lange glücklich gesungen hat.

Sprechen im Alter

Auch beim Sprechen verändert sich die Stimme im Alter. Auch hier erleben viele Senioren eine Zunahme an Heiserkeit, eine geringere Belastbarkeit und eine geringere Atemkapazität.

Warum verändert sich die Stimme im Alter?

Warum wird die Stimme im Alter bei Frauen tiefer, warum wird die Stimme im Alter bei Männern dünner und leiser? Warum treten häufiger Heiserkeit und Erschöpfung der Stimme auf?

Daran schuld sei – so denkt man – allein das Alter. Ist die Stimme im Alter eine andere als in jungen Jahren?

Zum Teil ist das richtig. Denn das Bindegewebe wird dehnbarer, der Kehlkopf, der eigentlich ein Knorpel ist, beginnt allmählich zu verknöchern. Frauen in der Menopause erleben das Tiefer-werden der Stimme extrem, da durch die Abnahme an weiblichen Hormonen die Muskelmasse des Stimmmuskels stärker wird und daher die Stimme tiefer wird. Männer erleben hingegen eine Abnahme an Muskelmasse und damit im hohen Alter eine fisteligere Stimme – der sogenannte Greisendiskant. Die Stimme im Alter ist also tatsächlich anders als die Stimme in der Jugend. Dennoch gibt es auch Gegenbeispiele von Sängern, die sich ihre gute Stimme im Alter erhalten. Womit hängt das zusammen?

Viele Stimmprobleme würden aber gar nicht oder nicht so extrem und schon gar nicht so früh auftreten, wenn man eine richtige Stimmtechnik verwenden würde. Denn viele Probleme der Stimme ergeben sich schlicht aus dem jahrelangen Fehlgebrauch der Stimme, die irgendwann zu Buche schlägt.
Gerade Frauen haben häufig auch in der Tiefe eine weniger volle Stimme – das kann nicht mit der Abnahme an weiblichen Hormonen erklärt werden – im Gegenteil: die Stimme müsste bei Frauen im Alter sogar in der Tiefe kräftiger werden. Wenn Frauen aber ihr Leben lang zu hoch und verhaucht gesprochen und gesungen haben, wirkt sich das durch eine immer stärker werdende Heiserkeit aus. Hier muss Muskelaufbau betrieben werden, um die Stimme wieder zu kräftigen. Dies hilft auch gegen ein ausuferndes Vibrato. Auch bei Männern ist häufig eine Erschlaffung der Stimmmuskulatur aufzuhalten. Nicht selten ist im Laufe der Jahre ein Zuviel an Spannung entstanden, welche die Stimme ermüden lässt.
Außerdem lässt sich die Stimmkapazität auch im hohen Alter noch erweitern. Gerade durch den funktionalen Selbstorganisationsansatz der Stimmig sein-Methode® kann die Stimme lernen, im Rahmen der körperlichen Möglichkeiten ein Optimum herauszuholen. Und dann kann die Stimme im Alter durch funktionale Stimmbildung bzw. funktionalen Gesangsunterricht häufig sogar besser werden als in jüngeren Jahren…

Spezielle Themen

Wir möchten Sie über eine Vielzahl spezieller Themen über die Stimme aufklären.

Haben Sie weitere Fragen oder Anregungen oder weitere spezielle Themen, über die Sie gerne Informationen hätten? Dann nehmen Sie Kontakt zu uns auf!

Seminare

Aktueller Corona-Hinweis:

Je nach pandemischer Lage kommen unterschiedliche Maßnahmen, zum Beispiel ein aktueller Selbsttest zum Einsatz. Bitte erkundigen Sie sich beim Institut.

Zu unseren Seminaren:

Unsere Seminare werden regelmäßig evaluiert. Unsere Lehrkräfte sind erwachsenenpädagogisch und fachlich hochqualifiziert. Es werden aktuelle pädagogische Konzepte angewendet, die individuelles Lernen und die Reflexion des Erlernten ermöglichen. Folgende Seminare bieten wir an:

Wenn Sie aktuelle Termine, die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht in der Homepage stehen, erfahren möchten, senden Sie uns bitte eine E – Mail und wir nehmen Sie gerne in unseren E – Mail – Verteiler auf!

Die Einführungsseminare und die Vertiefungsseminare eignen sich für:

  • Privatpersonen, die ihre Stimme verbessern möchten
  • Personen, die beruflich viel mit der eigenen Stimme umgehen müssen wie Lehrer/innen, SchauspielerInnen, SängerInnen usw.
  • Berufsgruppen, die selbst Stimmbildung, Stimmtherapie oder Gesangsunterricht anbieten, wie Logopäd/innen und Sprachtherapeut/innen (Anerkennung von Fortbildungspunkten für logopädische Berufsgruppen), Gesangslehrer/innen und Stimmtrainer/innen, Schauspiellehrer/innen usw.

Dieses Arbeiten in gemischten Gruppen ermöglicht ein Arbeiten mit einem „Blick über den Tellerrand“.
Diese Mischung der Berufsgruppen macht für viele auch den Reiz aus, einmal unterschiedlichste Menschen mit den diversesten Stimmhintergründen kennenzulernen und mitzuerleben, wie alle unterschiedliche Lernerfahrungen sammeln.

Die Ausbildung richtet sich an Menschen, die die Stimmig-sein-Methode® selbst erlernen und bei anderen Menschen anwenden lernen möchten.

Das Seminar „Stimmige Rhetorik & Stimmpräsenz“ eignet sich sowohl für alle Personen, die sich beruflich oder privat besser präsentieren möchten. Das Seminar ist keine Fortbildung für Anwender, also für Personen, die die Methode selbst bei anderen anwenden möchten. Sie können es für Ihre Firma oder als Gruppe buchen.

In den Berufsspezifischen Seminaren bieten wir interne Gruppenschulungen vor Ort an, in der Sie ganz konkret an Ihrem Arbeitsplatz, in Ihrer Ausbildungsstätte oder innerhalb Ihres Fachverbandes Seminare besuchen können. Unter diesem Punkt stehen auch noch nähere Erläuterungen für die einzelnen Berufsgruppen, die zu unseren allgemeinen Seminaren nach Köln kommen möchten.

Gesangsunterricht

Selbst tönen und Klänge entwickeln, die dem Ohr helfen

Zunächst wird im Gesangsunterricht mit der Stimmbildung nach der Stimmig-sein-Methode® begonnen. Dabei können je nach Bedarf eher funktionale oder eher psychointegrale Herangehensweisen sinnvoll sein. Die Stimmbildung führt zu einer Flexibilisierung und Stärkung der gesamten Stimmfunktion, also sowohl für die Singstimme als auch für das Sprechen. Meist merkt man unmittelbar Veränderungen in beiden Bereichen.

Ist der neue Klang schon relativ gefestigt, beginnen wir im Gesangsunterricht mit der Übertragung auf musikalische Herausforderungen, das heißt,  den funktionalen Klang bei verschiedenen Vokalen und Konsonanten und in verschiedenen Tonhöhen beizubehalten. Außerden wird im Gesangsunterricht eine funktionale Stimmdynamik entwickelt: die Stimme lauter und leiser werden zu lassen ohne Atemdruck oder plötzliches Verhauchen beim Leise-Singen. Auch können Sie lernen, wie Sie die verschiedenen Tonhöhen ohne Anstrengung singen können (insbesondere ohne Anstrengung in die Höhe singen) und bei tiefen Tonlagen nicht „unter dem Ton“ zu landen.
Größere Herausforderungen sind dann das Erlernen von musikalischen Stilmitteln wie Triller, das Legato-Singen oder das Staccato-Singen und der richtige Ausdruck je nach Genre.

Notenkenntnisse sind im Prinzip nicht erforderlich, da die meisten Menschen lieber nach Gehör singen. Bei Interesse kann Ihnen aber auch das Lesen von Noten im Gesangsunterricht beigebracht werden.

Unterrichtsdauer: 45 – 60 Minuten
Preise: auf Anfrage